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Topic:.KeySettings.
Last changed: 2020-10-24
Wenn Tools eine Reihe von Hotkeys bereits vordefiniert haben, und man betätigt in Unkenntnis versehentlich eine unbekannte Funktion, dann ist dies manchmal so wie der Besen beim Zauberlehrling, dem nicht der Spruch "Besen Besen sei's gewesen" einfiel. Man ruft eine Funktion, unbewusst, versehentlich.
Die andere Seite: Tools, IDEs haben zwar oft etwa gleiche Hotkeys, wie ctrl-Z für rückgängig, aber es gibt Klassen von Tools, die nicht kompatible sind. Eclipse als IDE geht anders vor als Visual-Studio-basierende oder 'friendly' Tools.
Die dritte Seite: Toolhersteller übertreiben es mit den Hotkeys, zuviele Funktionen, die man nicht überschauen kann. Für wichtige häufig gebrauchte Funktionen fehlen dann die Hot keys.
Die vierte Seite: Hotkeys sind genau dann nutzbringend, wenn man bequem und schnell damit bedienen kann. Hotkeys, die ungünstig auf der Tastatur liegen, sind ungeeignet.
Offensichtlich ist es so: Toolhersteller rechnen nicht damit dass der Anwender sinnvoll selbst anpassen will und kann und legen daher nach ihrem Geschmack möglichst viel auf Hotkeys. 50% der Hotkeys mag relativer Standard sein.
Es geht anders:
Alle Funktionen, die man selten braucht, oder für die noch Zusatzangeben notwendig sind, sollte man keinesfalls auf Hotkeys legen. Man findet sie genauso schnell im Menü oder mit Icons. Ein "File open" ist ein Beispiel dafür. Es ist keine Schnellfunktion, man muss sowieso meist per Maus den File selektieren. Also kann man auch gleich mit der Maus beginnen bei der Auswahl "Open file".
Alle Funktionen die man mit einem Klick relativ oft erledigen muss, sind für die Hotkeys geeignet. Da man sie oft braucht, merkt man sich auch das Hotkey. Ein Beispiel dafür ist "File close", oft mit ctrl-W verbunden, oder mit ctrl-F4 aus dem Windows-affinem Bedienverfahren.
Funktionen die man parallel zu Mausbedienungen oder Texteingaben häufig braucht, sind Kandidaten für Hotkeys. Die Tasten sollten dabei außen liegen, oder schnell erfassbar. Beispiel dafür sind die Step-Funktonen beim Debuggen. Während des Tastenklicks beobachtet man ganz andere Stellen, Variableninhalte und dergleichen. Diese Tasten sollten also außen liegen, damit man ohne Hinschauen sie problemlos findet.
Tasten die man schnell mal verwechselt, 'daneben trifft' und die dann das Gegenteil bewirken, sind ungünstig. Die scheinbar praktisch nebeneinanderliegenden Tasten für ctrl-C und ctrl-V für copy and paste führen schnell mal dazu, dass der Zwischenablageinhalt verlorengeht, wenn man statt auf V auf wieder auf C trifft und den Zieltext statt zu ersetzen in der Zwischenablage hat. Zum Glück gibt es hierfür bei (fast) allen Tools die Alternative ctrl-Ins und sh-Ins, bei denen die entscheidende Taste links deutlich haptisch unterscheidbar ist. Dazu sh-Del für Entfernen und Kopieren.
Verwandte Funktionen sollten mit ähnlichen Hotkeys ablaufen, beispielsweise ctrl-F für "find", ctrl-sh-F für "find in files".
Mit diesem Anspruch kommt man auf etwas andere Hotkeyfestlegungen als häufig in Standards anzutreffen.
Topic:.KeySettings..
Fraglos sind die Cursortasten. Diese könnte man bei einigen Tools umlegen, macht keinen Sinn.
ctrl-Cursor für die verstärkende Wirkung, also wortweise links/rechts und absatz
ctrl-Home für Gehe zu Fileanfang oder ctrl-Pgup? Eigentlich ist ctrl die Verstärkungstaste, dann müsste Pgup eine Seite nach oben blättern und ctrl-Pgup ganz nach oben gehen. Allerdings hat sich allgemein ctrl-Home dafür etabliert. Man könnte dies auch als Konsequenz bezeichnen. Dass ctrl-Pgup dann aber ganz andere Funktionen hat, nämlich in Tabs zu blättern, ist nicht ganz logisch. Man könnte also beide für "Gehe zu Anfang" einrichten.
gedrücktes sh mit den Cursoren oder eben sh-ctrl-Home führt bei allen Editiertools zum Markieren, das ist ok.
ctrl-A für "alles Markieren" ist gepflogen und gut, kann (fast) jedes Tool, braucht man gelegentlich häufig.
ctrl-Z und ctrl-Y für undo und redo sind derart weit verbreitet, dass man sie nicht umlegen sollte.
ctrl-Q wird bei Eclipse standardgemäß verwendet, um zur letzten Editierposition zurückzukehren, was oft hilfreich ist. Wenn Tools diese Möglichkeit nicht bieten, kann man sich mit ctrl-Z und ctrl-Y nacheinander behelfen, in der Hoffnung dass der Cursor dann an der "redo"-Stelle steht.
ctrl-C und ctrl-V liegen sehr dicht beeinander und können verwechselt werden, wodurch man die Zwischenablage verliert. Man könnte sie aktiv lassen und nicht benutzen, und sich stattdessen an das haptisch günstigere
ctrl-Ins für copy und sh-Ins für paste gewöhnen. Diese Tastekombination gab es schon vor Windows, beispielsweise in den Borland-IDEs, war dann mit Windows unter DOS erstmal verschwunden und mittlerweile wieder allgemein verfügbar.
sh-Del löscht in die Zwischenablage, ebenfalls ein alter wieder vorhanderer Standard (anstelle ctrl-X verwendbar). Es scheint so, dass die Windows-Entwickler genau die nebeneinanderliegenden Tasten Z Y C V für undo, del, copy, paste vorgesehen hatten, dann passend zu Z das Y oben in der Mitte für redo. Aber der Nachteil hier ist: Gegensätzliche Operationen liegen zu dicht beieinander.
ctrl-F2 und F2 für Bookmarks: Es ist eine oft wichtige Sache, sich bestimmte Positionen in einem Text zu merken. Die Kombination ctrl-F2 und F2 für "Toogle-Bookmark" und "Goto next bookmark" kommt aus Visual Studio, liegt ergonomisch haptisch gut, da mam links über der Tastatur schwebt, beim editieren ist und die Tasten schnell findet.
ctrl-D um schnell mal Zeilen löschen ist keine gute Erfindung, sollte wegdefiniert werden. Denn: Die Taste ist in Unaufmerksamkeit schnell mal betätigt, statt ctrl-F mal schnell ctrl-D erwischt. Der Blick ist genau dann woanders als auf den Text gerichtet, man bekommt das Zeilenlöschen vielleicht noch nicht einmal mit, und es fehlen wichtige Teile im Quelltext. Um ganze Zeilen zu löschen, ist es genauso bedieneffektiv aber viel sicherer, den Text mit sh-Up/Dn zu markieren, man sieht was gelöscht werden wird, und dann mit Del zu löschen. Löschaktionen dürfen nicht mit einem schnellen Hotkey erledigt sein.
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ctrl-F = "Find" is the common known hotkey for search.
ctrl-K, ctrl-sh-K is the originally shortkey in Eclipse for "Find next" and "Find back" rather than the known F3 and sh-F3. It has the advantage, locate right for the right hand with K and for the left hand with ctrl. The F3 key is on top of the keyboard. It is not proper to use while editing text. The find action is often combined with a text-change action. If you want to find and manually replace, you need your hands to type. If the left hand is on top of the keyboard in the Function-key-line, the typing process is disturbed.
ctrl-L for "Goto Line" is the better decision as ctrl-G for "Goto line". It is the standard in Eclipse. L is beside the K key - two keys for navigation in the text.
F3 is the original key to "goto definition of ... the marked content" in eclipse. The haptic different to the non recommended "search next" using F3 is: "search next" is a single action while view and editing the text, the keyboard should be free, not covered with the hands. But "goto definition of" is a action not associated with typing, but with viewing. It changes the content on the display, shows another location or file. You can cover the keyboard with your hands, press F3, and look on the display.
Topic:.KeySettings..
ctrl-P für "Print" ganz auf die schnelle ist die ungünstigste Hotkeybelegung, wenn der Drucker wie heute üblich oft in einem anderen Raum steht, man also nicht einmal mit bekommt, dass man auf P abgerutscht ist. Wenn man drucken will, dann ist dies häufig eine Frage von Vorbereitung und Vorschau. Für die Vorschau ist ein Hotkey sinnvoll, beispielsweise ctrl-sh-O standardgemäß bei Open/Libre Office so eingerichtet. Aber nicht für direkt printen.
ctrl-S sollte die häufigtste Aktion sein, damit man einen Zwischenstand immer gespeichert hat. Die Taste ist auch gut erreichtbar. ctrl-sh-S für "Alles Speichern" oder "Speichern unter" ist passend.
"File Open" braucht kein Hotkey, denn man muss sowieso mit viel mehr Key-oder Mausbewegungen das File selektieren. Also kann man gleich mit Menü oder Maus beginnen.
"File Open" aus einer Liste rezenter files ist teils zweckmäßig. Häufig werden die Files aber schon auswahlbereit in einem Browserbaum angeboten, dann geht ein Doppelklick mit der Maus schneller.
ctrl-W für File schließen (geöhnlich mit einem Dialogfenster versehen, wenn das File vorher nicht gespeichert wurde) ist eine geläufige Kombination. Schließen möchte man häufig mehrere Files, wenn zuviel Tabs offen sind. Da ist ein Hotkey sehr zweckmäßig.
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alt-Tab ist in Windows die Navigation zwischen den Fenstern. Adäquat ist
ctrl-Tab die Verkleinerungsform, die Navigation zwischen den geöffneten Files in einem Fenster. Wie bei alt-Tab könnte man gewöhnt sein, dass ctrl-Tab zweimal getrennt betätigt wieder zum originalem File zurückwechselt. Leider benutzen einige Tools diese Kombination zum Durchblättern durch alle Files in einer Richtung. Das ist widersprechend zu der gewohnten alt-Tab Taste und unschön. Es lässt sich oft nicht umlegen, da überhaupt eine Möglichkeit zum Hin- und Herwechseln fehlt. Wenn es sich umlegen lassen sollte, dann sollte ctrl-Tab adäquat wie alt-Tab beim nochmaligem Betätigen zur Rückkehr zum vorigen Dokument führen, bei dauerhaft betätigter ctrl-Taste dagegen zum Blättern.
Topic:.KeySettings.dbg.
Beim Debuggen gilt weit stärker: Die Tasten müssen haptisch sein, ohne Hinschauen muss man ein Gefühl dafür haben können, dass man auf der richtigen Taste ist. Beim Einzelschritt in Konzentration sollte die Hand nicht bewegt werden müssen, nur die Finger mit klarem Impuls, wie bei einem Klavierspieler. Warum: Die Konzentration liegt auf der Ansicht von Variablen, Befehlszeilen.
Folglich müssen die Tasten unten außen am Keyboard liegen. Sonst besteht die Gefahr, den Text zu verblättern, etwas zu löschen, und dergleichen.
Hier gilt: ctrl muss immer dazu betätigt werden. sh ist die verstärkende Funktion oder die passende Gegenfunktion. alt ist angebracht, wenn bei C/++ Entwicklung ein step into assembler code extra angeboten wird.
Die Taste M ist bewusst ausgelassen. Denn: Ein versehentliches "Run" obwohl man "Step over" gemeint hat und nur daneben getroffen hat, ist in der Debugsitzung absolut unpassend. Man kann sogar das "Run" auf der F5-Taste wie bei Visual Studio beibehalten. Man braucht es aber doch häufig, da liegt F5 irgendwo oben nicht günstig.