Aristoteles


Aristoteles (384 bis 322) kam an Platons Akademie im Alter von ca. 20 Jahren, Platon war 60, Aristoteles blieb dort 20 Jahre. Er war ein gänzlicher anderer Typus als Platon, ein genauer Beobachter (Europas 1. Biologe). Er verwarf Platons Idee von den Ideen und führte stattdessen an, dass das, was sich im Denken abspielt, lediglich die Abstraktion der Sinneseindrücke ist. „Nichts ist im Denken, was nicht zuvor in den Sinnen gewesen ist.“ Damit stellte er die Gegenthese auf, die im Mittelalter auch als Universalienproblem diskutiert wurde und eigentlich auch heute nicht geklärt ist.

Form und Stoff waren zwei seiner Leitbegriffe. Die Form ist die ausgebildete Eigenschaft des Stoffes. Aristoteles anerkannte eine angeborene Vernunft, eine Fähigkeit, die Sinneseindrücke zu ordnen, zu verschiedenen Gruppen und Klassen zusammenzufassen. "Die Vernunft wird aber genährt von den Sinneseindrücken."

Aristoteles war ein peinlich genauer Mann der Ordnung. Er wollte auch in den Begriffen aufräumen und schuf das strenge System der Logik. Er war sehr fleißig, daher gibt es viele schriftliche Überlieferungen. In der Ethik unterschied er drei Stufen des Glücks:

Dabei betonte er, dass alle drei Stufen nur zusammengehörig und ausgleichend sein können. In seinem Frauenbild war er jedoch sehr einseitig: „Der Mann gibt die Form, die Frau (lediglich) den Stoff“, „Die Frau ist unvollständig, der Mann vollständig“.

**** Vishia.de/Leben/Aristoteles.html 23.12.2005